Be myself

Zigarette,für Zigarette,für Zigarette,für was tu ich das?Nur nicht so sein wie Hitler,nur nicht so sein wie Mutter Theresa,sein wie ich,sein wie ich,sein wie ich.Gespräch,für Gespräch,für Gespräch,für wen will ich dich verstehen?Nur nicht so sein wie ein Vogel,nur nicht so sein wie ein Delfin,sein wie ich,sein wie ich,sein wie ich.Schweigen,für Schweigen,für Schweigen,wohin warf ich den Sinn?Ein Gefühl dafür entwickeln,wann meine Träume verlor'n gegangen sind,Hand in Hand mit der Zukunft eines Anderen dahin.Einholen scheitert am Startschuss,niemand gibt ihn,niemand gibt heut' zu Tage noch irgendwas außer vielleicht 'nen Fick.Lächeln,für Lächeln,für Lächeln,für mich,für die eisige Peinlichkeit,die mich meistens umgibt.Scham ist Schaum auf dem Bierglas der Möglichkeiten,die du erhälst,wenn du sie nicht länger aufrecht erhälst.Aufrechter Gang,auch wenn Türen zu klein,reiße sie ein,sein wie ich,sein wie ich.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Verwandlung des Phoenix

Die Nacht umwickelt ihn wie ein langer Mantel, der ihn vor dem Regen schützt.Die Nacht ist klar, sanft, harmlos, still, friedlich, so, wie schon lange nicht mehr.Er fürchtet sich nicht in der Dunkelheit, die Dunkelheit war sein heiliger Ort, seine Kirche, in die er jede Nacht ging als wäre es seine persönliche Messe.Der Mond der Priester, die Sterne seine Diener, der seichte Nebel der Weihrauch.Er zieht sich seine Mütze über den kahlen Kopf, dort wuchs keine einzige Feder mehr, nichts, glatt, wie die Oberfläche eines ruhigen Gewässers.Seine Füße brechen trockene Äste in Zwei, die vernarbten Innenseiten seiner Hände liebkosen jeden Eindruck, den die Natur ihm preisgibt.Hastig ist er nicht, besonnen und fasziniert wie ein neugeborenes Geschöpf berührt er jeden Baum, saugt die Luft tief in seine Lungen, nimmt das Flüstern der Blätter und Gräser wahr, das ihm Geschichten erzählt.Er verstand sie, tief in seinem Herzen verstand er sie, auch, wenn er die Worte, die sie zum Ausdruck brachten, niemals jemandem hätte zitieren können.Die Natur und er, sie waren Freunde, Brüder, sie hatten sich einander verschworen seit er auf die Welt gekommen war.Die Füße, die ihn nun schon so lange getragen hatten, tanzten im Einklang mit den Schatten über die Lichtung des Waldes, die den Blick auf die Klippe freigaben.Ausgebreitet waren seine Flügel, umschlangen sie doch so zärtlich die kühle Luft.Geschmeidig und bedacht, doch leidenschaftlich, wagte sein Körper die Näherung an den Altar.Dort wartete der Priester auf ihn, schaute ihn an, die Zeit schien still zu stehen, jedes Lebewesen folgte gebannt den Tanzschritten des Phoenix und der Schatten bis das helle Mondlicht die Schatten ablöste.Reibungslos umschlangen seine Arme nun die Taille des Lichtes, eine letzte Drehung, ein letzter Kuss, das Licht trennt sich, gleitet neben den Schatten, auch sie sind die Beobachter des Spektakels.
Die nackte Haut seiner Zehen berührt das steinige Ende der Klippe.Ein letztes Mal spannt der Phoenix seine Flügel, präsentiert sein prächtiges Gefieder, seine unglaubliche Spannweite.Braune Augen wenden sich dem Gottesdiener zu, sie glitzern ein letztes Mal golden.
Wind kommt auf, der gesamte Blätterwald verbeugt sich vor dem farbenprächtigen Phoenix, die Tiere erwachen, als die Briese sie streift beugen auch sie sich vornehm zur letzten Ehreerweisung vor.Schon fährt der kühle Luftzug unter die Flügel des Phoenix, seine Füße lösen sich vom Boden, er befindet sich in der vollkommenen Schwebe, weiter steigt er auf, macht den Diener vor dem Mond bevor dieser ihm einen Anstoß gibt.Während der Luftreise fängt sein Gefieder an zu brennen, immer größer werden die sanften Hände des Feuers, die ihn einhüllen, während er die sanften Regungen des Meers beobachtet und die Wassermenge mit einer seiner salzigen Tränen des Glückes anreichert.
Die Menschen zeigen mit dem Finger auf ihn, betiteln ihn als ''Sternschnuppe'' und wünschen sich mit geschlossene Augen ihre größten Wünsche, doch jede Sternschnuppe verglüht, so auch er.Seine Asche sinkt nieder, bedeckt Felder und Wiesen, Flächen, Brachland, tote Blumen, weinende Kinder, kranke Alte, unglückliche Paare, arme, frierende Männer an Bahnhöfen, alles Schlechte verdeckt von einer grauen Schicht aus Asche.
Der Phoenix brachte Frieden über das Land.

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